
„Bewegung ist das Tor
zum Lernen.“
Paul E. Dennison
Frühkindliche Reflexintegration
Reflexintegration
Alle Informationen auf einen Blick:
Kurz erklärt
Anwendungsbereiche
Optionen & Preise
Ablauf
Wissenschaftlicher Hintergrund
Für wen geeignet?
Nächste Schritte
Fragebogen
Kurz erklärt
Was ist Reflexintegration?
Frühkindliche Reflexe sind automatische Bewegungen, die jedes Kind von Geburt an mitbringt. Sie unterstützen die körperliche und geistige Entwicklung – etwa beim Muskelaufbau, Gleichgewicht oder beim Erkunden der Umwelt. Normalerweise bilden sich diese Reflexe im Laufe des ersten Lebensjahres zurück. Bleiben sie jedoch aktiv, können sie später zu Schwierigkeiten führen – zum Beispiel bei Konzentration, Motorik oder beim Lernen.
Hier setzt die Reflexintegration an: Durch gezielte Bewegungsübungen helfen wir dem Gehirn, neue Verknüpfungen zu bilden. So können hartnäckige Reflexe integriert werden – das Kind gewinnt mehr Sicherheit, Energie und Freude im Alltag.
Warum ist Reflexintegration so wichtig?
Kinder, deren frühkindliche Reflexe nicht vollständig integriert sind, müssen diese unbewusst ständig kontrollieren. Das kostet enorme Energie und macht Lernen und Alltag anstrengend. Hier findest du typische Kategorien mit Beispielen:
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Lernstörungen, Konzentrationsprobleme
ADS / ADHS / LRS-Symptome
Schwaches Kurzzeitgedächtnis
Logische Abfolgen erkennen fällt schwer (Auslassen von Buchstaben oder Zahlen)
Schwach ausgebildete Organisationsfähigkeit
Schwach ausgebildetes Zeitgefühl
Unkonzentriert, ermüdet schnell
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Schwierigkeiten mit der Feinmotorik (z. B. Stift verkrampft halten, Masche binden)
„Unordentliches“ Schriftbild, Probleme die Körpermitte zu kreuzen
Schwierigkeiten in der Hand-Auge-Koordination
Schwacher Muskeltonus, schlechte Haltung
Einseitige Hüftrotation beim Gehen
W-Beinhaltung (Zwischenfersensitz über das Alter von 5 Jahren hinaus)
Probleme mit dem Gleichgewichtssinn
Reiseübelkeit
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Hyperaktivität, Herumzappeln, Unruhe
Kind kann nicht ruhig sitzen bleiben (zappelt, Beine „wickeln“)
Liebt Routinen, spontane Abweichungen sind schwer auszuhalten
Erhöhter Stresspegel → schlecht zur Ruhe kommen, Einschlafprobleme
Immer unter Stress stehen (Sympathikus immer aktiv)
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Sprach- und Artikulationsprobleme
Kein Pinzettengriff (→ beeinflusst auch Sprache)
„Mundmitbewegungen“ beim Schreiben, Schneiden oder Zeichnen
Fehlender Mundschluss, Zunge weit vorne im Mund
Vermehrter Speichelfluss
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Auffälligkeiten bei der Akkommodation (Wechsel Fernsicht ↔ Nahsicht, z. B. Tafel abschreiben)
Visuelle / räumliche Wahrnehmungsprobleme
Schrift wird größer / rutscht beim Schreiben auf dem Blatt ab
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Muskelverspannungen im Nacken
Verkürzte Sehnen
Körperschiefstellungen
Bettnässen (auch über das 5. Lebensjahr hinaus)
Ein- bzw. Durchschlafprobleme
Dein Anliegen ist nicht dabei?
Kein Problem!
Deine individuellen Herausforderungen sind möglicherweise nicht explizit aufgelistet. Sollte dich dennoch etwas belasten, stehe ich dir gerne für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Oder du nutzt den Fragebogen (weiter unten) als erste Orientierung, um deine Themenschwerpunkte klarer zu identifizieren.
Frühkindliche Reflexintegration
Optionen & Preise
Derzeit biete ich nur Hausbesuche an – das Training findet also in vertrauter Umgebung statt.
Erstgespräch
Erstes Modul
Allgemeine Infos
Bei dir zu Hause
Auswertung des Fragebogens
Kennenlernen
Erklärung des Trainingsablaufs
Erste Entwicklungstests
Erste Übungen für zuhause
€ 90,00
90 min
Weitere Module
Weitere Sitzungen
Allgemeine Infos
Bei dir zu Hause
Austesten von aktiven frühkindlichen Reflexen
Einüben von Bewegungen für zuhause
Hausübungen für die nächsten 4 Wochen
€ 70,00
60 min
Wie läuft das Training ab?
Das Training besteht aus einfachen, spielerischen Bewegungsübungen, die regelmäßig zu Hause wiederholt werden. Jede Übung stärkt bestimmte Nervenverbindungen im Gehirn.
Regelmäßigkeit ist dabei entscheidend – kleine Schritte führen langfristig zu großen Erfolgen.
Meist 6–12 Monate
DAUER
Pro Reflex ca. 4-6 Wochen, 5x pro Woche üben
RHYTHMUS
Erste Verbesserungen sind oft nach kurzer Zeit spürbar
WIRKUNG
Wissenschaftlicher Hintergrund
Die Forschung zu Reflexintegration begann in den 1970er Jahren mit dem „Institute for Neuro-Physiological-Psychology“ von Dr. Peter Blythe. Seither bestätigen zahlreiche Studien den Zusammenhang zwischen persistierenden Reflexen und Lern- bzw. Entwicklungsproblemen. Das von mir angewandte Training basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Neurowissenschaft, Physiologie und Bewegungslehre – kombiniert mit meiner Erfahrung aus der pädagogischen Praxis.
Es ist nie zu spät, mit Reflexintegration zu beginnen. Auch im Schulalter – und sogar bei Erwachsenen – können Übungen Veränderungen bewirken.
Die gute Nachricht:
Für wen ist Reflexintegration geeignet?
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Kinder ab ca. 5 Jahren mit Konzentrations- oder Lernschwierigkeiten
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Kinder, die motorisch unsicher oder schnell erschöpft sind
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Kinder, die sehr unruhig oder ängstlich wirken
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Jugendliche oder Erwachsene, die trotz Anstrengung immer wieder an ähnliche Grenzen stoßen
Du erkennst dein Kind (oder dich selbst) in den beschriebenen Symptomen wieder?
Gerne stelle ich dir meinen Fragebogen zur Verfügung. So kannst du ganz in Ruhe überlegen, ob sich einige Punkte bei dir oder deinem Kind wiederfinden. Wenn du danach den nächsten Schritt gehen möchtest, freue ich mich über deine Kontaktaufnahme.
Nächste Schritte
FAQ’s
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Solltest du eine Yogamatte zuhause haben, verwenden wir diese gerne. Ansonsten bringe ich alles mit. Das klären wir bei unserem ersten telefonischen Austausch.
Bequeme Kleidung und genügend Platz ist von Vorteil.
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Mir ist es wichtig, dass sich dein Kind wohl fühlt. Auch du solltest dich wohlfühlen. Deswegen ist es mir wichtig, dies in vertrauter Umgebung anzubieten. Möchtest du nicht, dass ich euch zu Hause besuche, dann finden wir bestimmt eine Lösung dafür!
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Frühkindliche Reflexintegration dauert mehrere Monate, weil das Gehirn und Nervensystem Zeit brauchen, um alte Reflexmuster dauerhaft durch neue, kontrollierte Bewegungen zu ersetzen. Nachhaltige Veränderungen entstehen nur durch wiederholte, regelmäßige Übung über längere Zeit.
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Die Übungen selbst bestehen häufig aus langsamen, rhythmischen Bewegungen, die an die Bewegungsmuster von Säuglingen erinnern (z. B. Rollen, Schaukeln, Kriechen).
Körperlich wirken sie oft leicht – aber sie verlangen eine hohe Konzentration, Koordination und Körperwahrnehmung.
Das Ziel ist, dass das Gehirn alte, automatische Reflexbewegungen durch bewusste, kontrollierte Bewegungen ersetzt.
Dadurch wird das Zentralnervensystem aktiviert und neu verknüpft – und das ist die eigentliche Herausforderung.
Zu Beginn: sehr einfache, passive Bewegungen (z. B. Eltern/Therapeut bewegen das Kind).
Später: aktive Bewegungen, Balanceübungen, Kreuzbewegungen, Rhythmen – zunehmend komplexer.
Jede Übung wird erst dann verändert, wenn sie sicher und automatisch ausgeführt werden kann.
Dadurch bleibt der Anspruch angepasst und machbar, auch für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder Konzentrationsschwierigkeiten.